Der stellvertretende Vorsitzende des CPAC tritt zurück

Der stellvertretende Vorsitzende der Conservative Political Action Coalition (CPAC), Charlie Gerow, tritt von seiner Funktion bei der Organisation zurück, wie beide am Freitag bestätigten.

Gerow war sowohl Vorstandsmitglied der American Conservative Union (ACU) Foundation als auch stellvertretender Vorsitzender der ACU/CPAC.

„Mit tiefer Trauer und echtem Bedauern habe ich mich mehreren meiner Kollegen angeschlossen und aus dem Vorstand von ACU/CPAC zurückgetreten. Ich habe meine treuhänderischen Pflichten gegenüber der Organisation konsequent wahrgenommen und immer mein Bestes getan, um alle meine Verantwortlichkeiten gegenüber dieser sehr wichtigen Organisation zu erfüllen. Ich weiß, dass ich die richtigen Dinge getan habe“, sagte Gerow in einer Erklärung.

„Obwohl ich jetzt nicht an der Vorstandssitzung im August teilnehmen kann, fordere ich meine ehemaligen Kollegen auf, eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe gegen Matt Schlapp zu genehmigen, eine unabhängige forensische Prüfung der Finanzen der Organisation durchzuführen und eine schriftliche Stellungnahme zu erhalten „Nach Meinung des Rechtsbeistands ist die Organisation in voller Übereinstimmung mit ihren eigenen Satzungen und allen geltenden Gesetzen und alle Austrittsgespräche mit der großen Anzahl von Mitarbeitern, die CPAC/ACU/ACUF kürzlich verlassen haben, gründlich zu überprüfen“, fügte er hinzu.

CPAC, eine prominente konservative Organisation, deren jährliche Konferenzen ein fester Bestandteil des politischen Kalenders der Republikaner sind, hat monatelange Turbulenzen erlebt.

Ein Wahlkampfhelfer des ehemaligen Senatskandidaten Herschel Walker reichte im Januar eine Klage gegen dessen Vorsitzenden Matt Schlapp und seine Frau ein und behauptete, der CPAC-Vorsitzende habe ihn sexuell missbraucht. Schlapp bestreitet die Vorwürfe.

Und Politico berichtete, dass mehrere andere Vorstandsmitglieder von ihren Ämtern zurückgetreten seien.

CPAC gab am Freitag eine Erklärung heraus, in der es Gerow beschuldigte, zurückgetreten zu sein, weil ihm eine weitere Amtszeit als Vorstandsmitglied verweigert worden sei, und sagte, sie hätten aus einem Bericht der Washington Post von seinem Rücktritt erfahren.

„Erst als Charlie Gerow klar wurde, dass der Vorstand ihm keine weitere Amtszeit gewähren würde, beschloss er, zurückzutreten. Es ist keine Überraschung, dass wir von seinem Rücktritt von der Washington Post erfahren haben“, schrieb CPAC auf X, der Plattform, die früher als Twitter bekannt war. „Dies ist das gleiche Papier, das dieses Jahr alle vorherigen Leaks erhalten hat. Das Einzige, was schlimmer ist, als dass Konservative versuchen, CPAC zu schaden, ist, diesen hasserfüllten Lappen dafür zu benutzen.“

Im CPAC-Beitrag auf X war auch ein Video enthalten, in dem Gerow Schlapp lobt.

In einem kurzen Interview mit The Hill widersprach Gerow der Behauptung, CPAC habe über die Washington Post von seinem Rücktritt erfahren und behauptete, dass Spitzenfunktionäre der konservativen Gruppe versuchten, ihn aus dem Amt zu drängen.

„Zuallererst erfuhren sie davon aus einem mehrseitigen Brief, den ich heute an jeden einzelnen Direktor geschickt habe“, sagte er. „Ich weiß nicht, wie viele es waren, aber es waren viele Seiten, auf denen viele verschiedene Gründe für meinen Rücktritt aufgeführt und jeder einzelne davon beleuchtet wurden. Sie erfuhren davon aus einem privaten Brief, der an jeden einzelnen Direktor geschickt wurde. Sie erfuhren nichts davon von der Washington Post, es sei denn, sie lasen zufällig jede Minute die Washington Post. Das ist also eine Erfindung.“

„Mir war bewusst, dass [ACU General Counsel] David Safavian und Matt Schlapp eine sehr konzertierte Anstrengung unternommen hatten, um mich aus dem Vorstand zu entfernen. Das war mir durchaus bewusst“, sagte Gerow.

Der frühere stellvertretende Vorsitzende sagte, er glaube, die Motivation dahinter sei, „weil ich meine Pflicht, meine treuhänderische Pflicht gegenüber der Organisation, erfüllt habe, indem ich die schwierigen Fragen gestellt habe, die gestellt werden mussten und noch beantwortet werden müssen.“

The Hill hat CPAC um weitere Kommentare gebeten.